Hat Jesus den Sabbat aufgehoben?
Der wöchentliche Ruhetag war ein Teil von Gottes Schöpfung, er „segnete den siebten Tag und heiligte ihn“ (1.Mose 2,2.3; 2.Mose 20,11). Da Gottes Schöpfung bis auf den heutigen Tag existiert, bleibt auch die Verheißung, dass der von Gott eingesetzte Ruhetag ein gesegneter und heiliger Tag ist, so wie es seit jeher, d.h. seit der Schöpfung gewesen ist.
Durch Jesu Tod am Kreuz leben wir nun in der Gnade und nicht mehr unter dem Gesetz (Gal 2,21). Doch bedeutet dies, dass wir den Sabbat nicht mehr halten müssen?
Jesus selbst sagte nicht, dass man im neuen Bund nun nicht mehr den Sabbat halten müsse. In Matthäus 12,1-18 beispielsweise verteidigte Er seine Jünger in der Hinsicht, dass „Gott Barmherzigkeit möchte“ (Mt 12,7), und nicht etwa, dass es nun die neue Norm sei, den Sabbat zu brechen. Hier geht es nicht darum, ob man den Sabbat halten soll oder nicht, sondern darum, dass man ihn im rechten Geist hält.
Ebenfalls heilte Jesus nicht am Sabbat, um ihn abzuschaffen, sondern um zu zeigen, dass es auch im Sinne des Gesetzes ist, am Sabbat Gutes zu tun (Mt 12,11-13). Denn Er kam nicht, um das Gesetz abzuschaffen, sondern es zu erfüllen (Mt 5,17-20). Die Pharisäer beschuldigten Jesus, er würde den Sabbat brechen, aber eigentlich zeigte Jesus ihnen erst, wie man den Sabbat richtig einhielt.
Schließlich hielt Jesus auf Erden selbst den Sabbat und hob ihn weder durch Worte noch Taten auf (Lk 4,16; 13,10; Mk 6,2).
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