Glaubt ihr an die Dreieinigkeit?
Bevor wir über die Lehre vom einen Gott in Jesus Christus reden, wollen wir zunächst einen Überblick über die Lehre von der Dreieinigkeit geben:
- Gott ist Einer.
- Die Gottheit besteht aus drei unterschiedenen, ewigen, gleichwertigen Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese drei Personen sind ihrem Wesen nach gleich, unterscheiden sich jedoch in ihrer Existenz.
- Gott ist unteilbar und nicht quantitativ bestimmbar.
- Alle drei Personen des dreieinigen Gottes sind in jedem Werk Gottes auf dieser Erde beteiligt. Alle Taten Gottes gehen von Gott aus, durch seinen Sohn oder Wort oder Bild, in der Macht seines innewohnenden Geistes. Zum Beispiel können sowohl der Vater, als auch der Sohn wie der Heilige Geist Tote auferwecken, denn als Gott kann jeder von ihnen Tote auferwecken . Es ist eine Tat, von einem Gott vollzogen, jedoch beinhaltet sie alle drei Weisen, in denen Gott Gott sein kann.
- Jesus ist die zweite Person der Trinität. Er ist Gott, aber ist weder der Vater noch der Heilige Geist.
Gott als Dreieinigkeit zu beschreiben ist der Versuch, Gott mit dem Verstand zu verstehen. Obwohl das Wort Dreieinigkeit auch schon vor dieser Zeit in christlichen Bekenntnissen zu finden war, wurde der Begriff „Trinität“ zum ersten Mal auf der in Alexandrien abgehaltenen Synode 317 n.Chr. offiziell verwendet. In der Sprache der christlichen Theologie findet er sich zum ersten Mal 168-183 n.Chr. in einer biblischen Abhandlung von Theophilus, dem Bischof von Antiochien in Syrien.
Der Bibel gemäß glauben wir, dass Gott einer ist, dass Jesus Christus Gott ist und dass die Bibel unterscheidet zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Aber wir stimmen der Lehre eines dreieinigen Gottes aus folgenden Gründen nicht zu:
- Begriffe wie „Trinität“, „drei Personen“; „Gleichrangigkeit“, „Substanz“ und „Existenz“ sind oft irreführend. Wenn diese Begriffe die Vorstellung von Gott klarstellen würden, würde die Bibel sie benutzt haben. Die Tatsache, dass sie nicht vorkommen zeigt, dass wir vorsichtig sein müssen, wenn wir Gott mit unseren eigenen Begriffen erklären wollen. Selbst Theologen wie die drei kappadokischen Väter, Augustinus, Thomas von Aquin und Calvin verwenden alle das Wort „Person“ sehr zurückhaltend und nur mit vielen Einschränkungen. Viele hoch angesehene Trinitarier empfinden es auch als irreführend und meinen es sollte eigentlich aus den heutigen dreieinigen Glaubensbekenntnissen herausgenommen werden.
- Zugegebenermaßen kann keine Theorie über das Wesen Gottes, Gott genau beschreiben. Es ist nicht sinnvoll Gott mit menschlichen Begriffen zu definieren und dann in ein Modell pressen zu wollen. Wenn man das tut, schießt man leicht über das Ziel hinaus und widerspricht sogar manchmal Gottes Selbst-Offenbarung in der Bibel. Zum Beispiel widerspricht die Auffassung, Jesus sei weder der Vater noch der Heilige Geist, einigen Stellen in der Bibel. Solche falschen Auffassungen haben dann zu Lehren geführt, die eine Taufe im Namen Jesu abschafften oder die Gläubige anleitete, nur zum Vater allein zu beten und nicht auch zu Jesus.
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