Warum wir kein Weihnachten feiern
Obwohl Weihnachten heute eines der größten christlichen Feste ist, an dem fast alle Kirchen die Geburt Jesu feiern, glauben wir nicht, dass Christen es feiern müssen oder sollten.
Dies glauben wir aus folgenden Gründen:
Keine biblische Grundlage
Die Bibel berichtet zwar von Jesu Geburt und von der Freude darüber, jedoch nennt sie kein Datum. Außerdem berichtet sie nicht, dass Jesus seinen Jüngern geboten hätte, seines Geburtstages zu gedenken, wohingegen er gebot, sie sollten mit einem Abendmahl seines Todes gedenken. Auch wird nicht erwähnt, dass die ersten Gemeinden Jesu Geburt mit einem besonderen Fest begangen hätten.
Heidnische Wurzeln
Die Datierung auf den 24./25. Dezember und viele mit Weihnachten verbundenen Traditionen sind eigentlich heidnischen Ursprungs und haben mehr mit archaischer Anbetungspraxis als mit dem christlichen Glauben zu tun. Wann das Christentum zum ersten Mal Weihnachten feierte, ist historisch nicht eindeutig belegt. Aufzeichnungen zeigen, dass es in den ersten drei Jahrhunderten nach Christus in den Kirchen Widerstand gegen den heidnischen Brauch, Geburtstage zu feiern, gab. Doch im 4. Jahrhundert findet sich im römischen Chronograph von 354 eine Liste christlicher Feste, in der das Fest der Geburt Christi erwähnt ist. Dies ist eine der frühesten Aufzeichnungen dazu und geht tatsächlich auf eine frühere Schrift aus dem Jahr 336 n. Chr. zurück. Als Datum wurde der 25. Dezember gewählt (mit Ausnahme der Ostkirchen, die es am 6. Januar feierten), was auf den gleichen Tag des heidnischen Festes der Wintersonnenwende fällt. Angesichts der überlebenswichtigen Bedeutung der Sonne, wurde in der Sonnenwende die Wiedergeburt der Sonne gefeiert. Auf denselben Tag fiel auch das Fest des Geburtstags des persischen Sonnengottes, welches auch die Römer feierten. Möglicherweise wollte die Kirche ihre Gläubigen noch enger an Christus, ihr Licht und ihre Sonne, binden und mit der Datierung auf den 25. Dezember einen Gegenpol zum römischen Fest schaffen.
Genau genommen hat das Fest zum Gedenken an die Geburt Jesu sein Vorbild in vorchristlicher Zeit: “Die Weihnachtsbräuche [sind] eine Entwicklung aus Zeiten, die lange vor der christlichen Zeit liegen – ein Überbleibsel aus jahreszeitlichen, heidnischen, religiösen und nationalen Bräuchen, umrahmt von Legenden und Traditionen” (Encyclopedia Britannica, 15. Ausgabe, „Weihnachten“). Heidnischen Ursprungs sind auch die vielen typischen Weihnachtsdekorationen, wie z.B. der Weihnachtsbaum, die mit viel religiöser Symbolik aufgeladen sind. So soll der immergrüne Baum für Leben, beziehungsweise für ewiges Leben stehen. Der Weihnachtsmann wiederum entstammt heidnischen Legenden, die sich mit Traditionen über Heilige vermischten.
Säkularisierung des Festes
Inzwischen ist Weihnachten ist immer weniger ein Fest des Christentums als vielmehr ein traditionelles Fest des Konsums mit Weihnachtsliedern, viel Dekoration, Geschenken, gutem Essen und freien Arbeitstagen. Für die überwiegende Mehrheit hat es seinen religiösen Inhalt vollständig verloren.
Zusammenfassung
Weihnachten entstand nicht auf biblischer Grundlage, sondern ist eher heidnischen Ursprungs. Gleichermaßen entstammen viele Symbole, Bräuche und Abläufe nicht der Bibel. Damit ist das Weihnachtsfest genau genommen kein christlich-religiöses Fest, sondern vielmehr eine Tradition des Abendlandes. Aus diesen Gründen feiern wir dieses nur vordergründig christliche Fest nicht.