Mit Gott ist nichts unmöglich

Schwester Lee Sew-chan, Adam-Road-Gemeinde, Singapur, 2006-2011
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Halleluja! Im Namen Jesu lege ich Zeugnis ab.

Leben in der Dunkelheit

Von heute aus gesehen scheint alles so weit weg zu sein, fast unglaublich, wie ein böser Traum. 

Schon als ich Mitte zwanzig war, begann sich meine Sehkraft zu verschlechtern und 2006 war ich für mein Alltagsleben völlig auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Diese Hilflosigkeit machte mir viel aus. Mein Gefühl war von Verzweiflung bestimmt, die ich auch nicht los wurde und ich fand so ein Leben sinnlos. Schlimmer noch, ich wurde von Dämonen heimgesucht. Zu der Zeit war es buchstäblich finster in mir. Zu sehen, wie sehr ich darunter litt und mich das alles quälte, schlug einer meiner Brüder eines Tages vor, ich könne doch in der Gemeinde, in die er ging – die Wahre Jesus Gemeinde – , Hilfe suchen, ob man dort die Dämonen austreiben könne.  Weil ich es so leid war, beengt wie in einem Schneckenhaus zu leben, war ich bereit, alles zu versuchen. Ich kam mit einem Herz voller Kummer zur Gemeinde. Dazu fühlte ich mich so nutzlos, weil ich immer die Hilfe der Gemeindegeschwister brauchte, um zur Gemeinde zu kommen.

Licht finden 

Schon zwei Wochen nachdem ich im August 2006 zur Gemeinde gegangen war, war ich von den Dämonen wie durch ein Wunder befreit, jedoch auch durch die vielen Gebete der Gemeindegeschwister sowie durch Handauflegung der Prediger und Diakone. Ungefähr zwei Monate später schenkte mir Gott den kostbaren Heiligen Geist. Gott sei Dank wurde ich dann am 26. November 2006 in der Gemeinde getauft. Ich nahm mir vor: “Angesichts des kostbaren Geschenks, nun Teil der Gemeinde sein zu dürfen, möchte ich von ganzem Herzen danach streben, die Wahrheit und die Bibel besser zu verstehen.” Daher ging ich jeden Mittwoch, Freitag und Samstag zum Gottesdienst. Ich las auch selbst viel in Gottes Wort, um mich zu verändern und wirklich eine „neue Schöpfung“ zu werden. Durch aufmerksames Zuhören bei den Predigten und durch die Führung des Heiligen Geistes verstand ich die Bibel immer besser. Das Wort von Gott war wie ein Licht – es erleuchtete mich und erfreute mein Herz. Insbesondere habe ich jedoch gelernt, auf Gott zu vertrauen und mich auf ihn zu verlassen. Im täglichen Gebet erzählte ich ihm all meine Sorgen und bat ihn, mich in allen Dingen zu führen.

Etwa ein Jahr nach meiner Taufe war es dann soweit, dass die Trauer und Leere in meinem Herzen durch Glück, Frieden und Zufriedenheit ersetzt worden waren. Mein böser Traum hatte sich in ein wunderbares neues Leben in Christus verwandelt. Als einer meiner Brüder das Wunder sah, das an mir in der WJG geschehen war, verließ er seine bisherige Gemeinde und kam zu uns, um sich das “mal anzuschauen”. Nach sorgfältiger Prüfung und einiger Zeit des Beobachtens war er überzeugt, dass in dieser Gemeinde die Wahrheit und die Werke Gottes zu finden seien und nach einem Jahr wurde auch er in der Gemeinde getauft. Der reiche Segen Gottes beschränkte sich allerdings nicht nur auf mich und meine Brüder. Nun war mein Sohn an der Reihe, das Licht zu finden. Wegen meiner Sehbehinderung hatte es mein Sohn übernommen, mich jedes Mal nach dem Gottesdienst abzuholen und nach Hause zu bringen. Da er ohnehin zur Gemeinde kommen musste, beschloss er, früher zu kommen und sich die Predigten anzuhören. Schließlich überzeugt, dass in der Gemeinde wirklich ein lebendiger Gott wirkte, wurde er 2010 getauft.

Anderen das Licht bringen 

Nachdem ich so viel Freude und Zufriedenheit habe erfahren dürfen und auch den Segen für meine Familie gesehen habe, beschloss ich, mich nun verstärkt um meine Eltern zu kümmern und ihnen diese gute Botschaft weiterzuerzählen. Meine Mutter war Buddhistin und mein Vater Atheist. Eines Tages sprach ich mit einem meiner Brüder darüber, wie wir es unseren Eltern sagen könnten. Aber mein Bruder war skeptisch: “Wie kann man einem Atheisten predigen? Man wird ihn niemals überzeugen! Wahrscheinlich muss man darauf warten, bis er eine unheilbare Krankheit hat.” Aber ich ließ mich nicht abschrecken und beschloss, noch mehr für unseren Vater zu beten. Also begann ich im Januar 2011 jeden Montagmorgen für meine Familie zu fasten und zu beten.

Im Juni 2011 ging ich nach Malaysia zurück, um an der Beerdigung meiner Schwiegermutter teilzunehmen. Während der Beerdigung erzählte ich meinem Vater vom Evangelium. Die Antwort meines Vaters war überraschend: er sagte den anderen aus meiner Familie, dass er zur Gemeinde gehen wolle. Alle dachten, sie hätten sich verhört. Ich hüpfte buchstäblich vor Freude, als ich seine Antwort hörte! Ich informierte die Gemeinde vor Ort und bald danach besuchten ihn verschiedene Prediger und sprachen mit ihm über den Glauben. Im Juli 2011 ging er schließlich zum Gottesdienst der Gemeinde. Schon bei seinem zweiten Gottesdienstbesuch sah mein Vater eine Vision von Jesus Christus in einem hellen Gewand. Nachdem er an diesem Tag nach Hause gekommen war, erzählte er meiner Mutter freudig, dass in dieser Gemeinde wirklich ein lebendiger Gott sei. Das motivierte meinen Bruder und mich, auch meiner Mutter mehr über das Evangelium zu erzählen. Sie war jedoch eine härtere Nuss zu knacken – sie weigerte sich standhaft, den Buddhismus aufzugeben. 

Eines Tages, im August 2011, fuhr mein Vater mit seinem Motorrad auf einer sehr schmalen Straße, in der nur ein Fahrzeug nach dem anderen fahren konnte. Als er ein Auto auf sich zukommen sah, wich er gleich nach links aus, um dem Auto auszuweichen. Zu seinem Entsetzen merkte er plötzlich, dass er so einen sehr steilen Abhang hinunter zu fallen drohte. In dem Moment spürte er eine starke Kraft, die seinen rechten Arm so drückte, dass das Motorrad wieder auf die Straße gelenkt wurde, wodurch sein Leben gerettet war. Als er nach Hause zurückkehrte, erzählte er meiner Mutter, wie knapp er dem Tode entronnen war. Danach erzählten ich und mein Bruder meiner Mutter noch viele Zeugnisse. Schließlich war es soweit. Im September 2011 kündigte meine Mutter plötzlich an, sie wolle zur Gemeinde gehen. Sie hatte ihre Meinung geändert, nachdem sie gesehen hatte, wie mein Vater beschützt worden war und viel von Gottes Wort gehört hatte. Nun wollte sie auch an Jesus glauben. Im Oktober 2011 entfernte sie alle Götzen aus ihrem Haus. Als mein Vater darum bat, getauft zu werden, überredete die Gemeinde meine Mutter, sich zusammen mit ihm taufen zu lassen. Gott sei Dank, im November 2011 wurden meine beiden Eltern auf Christus getauft. Ich bete nun noch für sie, dass sie den verheißenen Heiligen Geist erhalten. 

Mit Gott ist nichts unmöglich 

Durch diese persönlichen Erfahrungen habe ich wertvolle Lektionen in Geduld und Vertrauen gelernt. Alles ist möglich mit unserem allmächtigen Gott. Er beendet eine Albtraum-Existenz und gibt dafür ein schönes und bedeutungsvolles Leben. Außerdem möchte unser liebender himmlischer Vater keinen verlieren – also selbst die hartnäckigsten unserer Familie können zum Glauben an Jesus Christus finden, wenn wir uns unbeirrt auf Gott verlassen und um seine Führung bitten. Lob und Dank sei seiner Güte. Amen!