Der eine Glaube
Artikel aus der Reihe “Der eine Leib”, “Der eine Geist” und “Der eine Glaube”
Eine christliche Webseite stellt fest: „Es gibt Unterschiede zwischen christlichen Gemeinden, weshalb verschiedene Denominationen entstanden sind. Aber obwohl es diese Unterschiede gibt, ist der allen gemeinsame Nenner Jesus Christus als der Herr und der Mittler für unsere Rettung. (Ehrlich gesagt, das ist doch das Wichtigste!)“
Auf den ersten Blick ist diese offene Einstellung für viele Christen zufriedenstellend. Obwohl der Glaube an Gott und bezüglich der Rettung unterschiedlich ist, finden sie es ausreichend, dass alle durch den Glauben an Jesus Christus verbunden sind und eigentlich dasselbe Ziel anstreben. Daher spiele es keine Rolle, welcher Kirche bzw. Gemeinde ein Christ angehöre und welche Lehre dort verkündigt werde, da sie doch im Grunde alle gleich seien.
Diese Situation ist in der Tat nicht neu. Schon in den Anfängen der Gemeinde, zur apostolischen Zeit, haben sich Christen dasselbe gefragt, als andere Evangelien aufkamen. Zu denen, die diese Abweichungen übernommen hatten, sagte Paulus:
„Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt. Es gibt nur einige, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.“ (Gal 1,6-9)
Eigentlich hatte Paulus immer großes Verständnis für solche, die anders waren, denn er sagte: „Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, auf dass ich an ihm teilhabe“ (1.Kor 9,22.23). Aber wenn es um das Evangelium ging, machte er keine Kompromisse. Es konnte nur ein Evangelium geben. Andere „Evangelien“ konnten nicht toleriert werden.
Warum bestand Paulus so sehr darauf, an das eine Evangelium zu glauben? Nach seiner Auffassung waren nicht alle Evangelien oder Verkündigungen von Jesus wahr. Manche predigten einen „anderen“ Jesus, ein „anderes“ Evangelium oder hatten einen „anderen Geist“ empfangen (2.Kor 11,3.4). Obwohl diese abweichenden Botschaften oder Geisterfahrungen auch Jesus als Mittelpunkt zu haben schienen, führten sie die Menschen in Wahrheit vom wahren Evangelium weg. Und es stimmt, dass jede Verkündigung, die von der der Apostel abweicht, die Rettung gefährden kann, denn Rettung ist sehr eng mit dem Hören des wahren Evangeliums verbunden (1.Kor 15,1.2). Deshalb ging Paulus so hart mit den abweichenden Verkündigungen ins Gericht bis hin zur Verfluchung derer, die ein anderes Evangelium predigten und damit die Menschen vom Weg abbrachten. Ähnliches tat der Apostel Johannes, als er davor warnte, nicht jedem Geist zu glauben, sondern stattdessen die Geister zu prüfen, ob sie von Gott seien (1.Joh 4,1). Das war die entschiedene Haltung der Apostel, wenn es darum ging, das eine wahre Evangelium zu bewahren.
Heute ist für viele die Anschauung, dass Unterschiede in der Lehre die Rettung nicht beeinflussen, akzeptabel. Wahrheit wird damit zur Privatsache, nach dem Motto: “Was für dich wahr ist, muss nicht für mich wahr sein.“ Aber das Evangelium von Christus ist nicht relativ. Wenn es das wäre, dann hätten die Apostel die anderen Evangelien nicht verdammt. Die Verse in Epheser 4,4.5 sprechen von nur „einem Leib und einem Geist, berufen zu einer Hoffnung eurer Berufung, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“. „Ein Glaube“ bezieht sich dabei auf das eine Evangelium, das die Apostel predigten, einem Glauben, „der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist“ (Judas 3).
Bevor Jesus gen Himmel fuhr, versprach er, dass der Vater ihnen seinen Heiligen Geist geben würde, den Geist der Wahrheit, der sie „in alle Wahrheit führt“ (Joh 16,13). Der Heilige Geist führt verschiedene Personen jedoch nicht in verschiedene „Wahrheiten“, denn der Geist schafft Einheit (Eph 3,4). So können also zwei Kirchen die eine jeweils andere „Wahrheit“ glauben oder verkündigen, nicht beide wahr sein: eine muss wahr sein, die andere nicht oder zumindest unvollständig.
Die Lehre Jesu und der Apostel
Woher wissen wir nun, ob die Botschaft, die wir gehört haben, wahr ist? Es ist wichtig, dass diese Verkündigung mit der Lehre Jesu und der Apostel übereinstimmt. Paulus sagte:
„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.“ (Eph 2,19-22)
Wir sind zu einem heiligen Tempel in dem Herrn auf dem Grund der Apostel, der Propheten und Jesus Christus erbaut worden. „Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ (1.Kor 3,11). Jesus ist der Fels, auf den wir uns gründen müssen, wenn wir nicht erschüttert werden wollen (Lk 6,48).
Die Gemeinde, die heute das wahre Evangelium verkündigt, setzt die Verkündigung Jesu und der Apostel fort. Sie hält nicht nur an diesen Lehren fest, sondern in ihr ist auch der Heilige Geist und seine Kraft in gleicher Weise erfahrbar, wie für die Apostel. Sie ist der geistliche Tempel, worin der Heilige Geist wohnt. Diese Gemeinde wird mit der Gabe des Heiligen Geistes und mit Zeichen und Wundern von Gott bestätigt (Hebr 2,3.4; Mk 16,20).
Wie sieht nun dieses „wahre“ Evangelium, das die Apostel und Jesus verkündigten, aus?
Rettung aus Gnade durch Glauben
Die Botschaft ist: Jesus Christus ist der Retter.
„Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift“ (1.Kor 15,3.4)
Jesus erlitt die Strafe, die eigentlich unseren Sünden galt und ebnete damit den Weg für uns zum ewigen Leben. Gnade ist eine „unverdiente Gabe“. Anders gesagt, die Chance der Rettung ist ein Geschenk, das wir nicht verdient haben, weil wir gute Menschen seien oder viel Gutes getan hätten. Ja, eigentlich können wir nichts zu dieser Rettung Gottes beitragen. Aber Gott kam trotzdem in der Gestalt Jesu Christi auf die Welt. Er starb, um uns von unseren Sünden zu befreien und uns mit Gott zu versöhnen. Diese Gnade ist die zentrale Botschaft des Evangeliums.
Gottes Gnade ist geschenkt, wir können sie uns auf keine Weise verdienen – wir können sie nur im Glauben annehmen.
„Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Den hat Gott für den Glauben hingestellt zur Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden“ (Röm 3,21-25)
Im Glauben an Jesus bekommen wir diese Gnade. „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“ (Eph 2,8.9)
Die meisten christlichen Denominationen sind sich einig in der Verkündigung der Rettung aus Gnade durch Glauben. Die Meinungsverschiedenheiten beginnen dort, wo es darum geht, was dieser Glaube nach sich zieht. Die meisten Christen meinen, dass man in dem Moment, in dem man Jesus als seinen Herrn für sich und im Herzen annehme, gerettet sei und das ewige Leben habe – und alle weiteren Handlungen danach hätten nichts mehr mit der persönlichen Rettung zu tun.
Ist die verbale und verstandesmäßige Zustimmung jedoch wirklich alles? Und ist ihr die Rettung verheißen?
Jesus sagte:
„Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet!“ (Mt 7,21-23)
Demnach sind ein alleiniges Bekennen und Annehmen keine Garantie für die Rettung. Man muss Jesus annehmen und an ihn glauben, indem man den „Willen des Vaters im Himmel“ tut. Obwohl ein gläubiger Christ den Herrn bekennen mag, so kann sein Glaube falsch sein. Falscher Glaube führt jedoch nicht zur Rettung. Den Maßstab für echten Glauben findet man im Wort Gottes. Um zu wissen, was Gottes Wille ist, muss man in der Bibel lesen und nachforschen, was er in Bezug auf unsere Rettung gesagt hat.
Schritte der Bekehrung
Es gibt drei Schritte, die wesentlich sind für eine vollkommene Umkehr. Jeder Gläubige sollte sich daraufhin prüfen.
1. Jesus als seinen Herrn bekennen
Glaube an Jesus beginnt damit, an seine Gnade zu glauben und sie anzunehmen:
„Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig.“ (Röm 10,9.10)
Man muss glauben, dass Jesus am Kreuz für unsere Sünden starb und zu unserer Rechtfertigung von den Toten auferweckt wurde (Röm 4,25). Durch den Glauben an seinen Sohn Jesus Christus haben wir nun wegen seiner großen Barmherzigkeit ewiges Leben. Es ist wichtig, dass dieses Bekenntnis nicht nur äußerlich stattfindet oder eine einmalige Aktion ist. Es muss bis ins Herz gehen: Jesus im Herzen aufnehmen, ihn Herr unseres Lebens sein lassen. Gleichzeitig bekennen wir unsere Sünden und kehren um zu ihm (Apg 2,38.40; Jes 55,6.7). Jesus als Herrn anzuerkennen bedeutet, ab jetzt ganz in ihm und für ihn zu leben, bis zu unserem Tod. Fest in diesem Glauben bleibend empfangen wir letztendlich die Gnade Gottes.
„Ich erinnere euch aber, Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr’s so festhaltet, wie ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr’s umsonst geglaubt hättet.“ (1.Kor 15,1.2)
„Auch euch, die ihr einst Fremde wart und feindlich gesinnt in bösen Werken, hat er nun versöhnt durch seinen sterblichen Leib, durch seinen Tod, auf dass er euch heilig und makellos und untadelig vor sein Angesicht stelle; wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Sein Diener bin ich, Paulus, geworden.“ (Kol 1,21-23)
Rettung aus Gnade durch Glauben ist demzufolge keine einmalige Aktion. Vielmehr ist es ein lebenslanges Wirken Gottes in den Gläubigen und das – ebenfalls lebenslange – Festhalten der Gläubigen an ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus.
2. Das Leben Jesu empfangen
Das wahre Evangelium verkündigt die Gebote Jesu als heilsrelevant. Jesus, als Mittler des neuen Bundes zwischen Mensch und Gott, ist auch der, durch den wir gerettet werden.
Jesus gab uns Gebote, die Gottes neuen Bund mit den Gläubigen besonders kennzeichnen, und zwar die drei Sakramente: Taufe, Fußwaschung und Abendmahl. Alle Nachfolger Jesu sollen diese Sakramente an sich geschehen lassen, um Teilhaber am neuen Bund zu werden.
Leider werden diese Gebote meist nur als symbolische Handlungen angesehen, ohne jegliche Heilswirkung. Beim genauen Studieren des Neuen Testaments kann man jedoch sehen, dass die Befolgung dieser Gebote und die Annahme der göttlichen Sakramente notwendig sind, um Anteil am neuen Bund und am Heil zu haben.
- In Christus getauft werden: Im Missionsbefehl an seine Jünger sagte Jesus: „Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt 28,19). Auch sagte er: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Mk 16,16) Nach diesem Vers muss man glauben und sich taufen lassen, um selig zu werden. Warum ist Taufe notwendig? Petrus sagt dazu: „…Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ (Apg 2,38). Hananias forderte Paulus in ähnlicher Weise dazu auf, sich zur Vergebung der Sünden taufen zu lassen (Apg 22,16).
Taufe ist deshalb notwendig, weil durch dieses Sakrament unsere Sünden durch Jesu Blut abgewaschen werden. Taufe ist auch ein göttliches Wirken, wodurch unser Selbst begraben und uns ein neues Leben gegeben wird. Während wir noch tot in Sünden sind, empfangen wir das Leben Christi, wenn wir die Reinigung durch Glauben annehmen:
„In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, durch Ablegen des sterblichen Leibes, in der Beschneidung durch Christus. Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten“. (Kol 2,11.12) - Die Fußwaschung vom Herrn empfangen: An seinem letzten Abendessen mit den Jüngern stand Jesus auf und wusch allen Jüngern die Füße. Zunächst widersprach Petrus und wollte sich nicht die Füße waschen lassen. Aber Jesus sagte ihm: „Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir“ (Joh 13,8). Dann gebot er ihnen:
„Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Gesandte nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst – selig seid ihr, wenn ihr’s tut.“ (Joh 13,14-17)
Fußwaschung ist demgemäß nicht nur eine symbolische Handlung der Demut oder des Dienens, sondern wir sollen sie nach Jesu Vorbild auch durchführen, um „Teil an ihm“ zu haben. Teil an Jesus zu haben bedeutet, in diesem und zukünftigen Leben Teil an ihm zu haben. - Des Herrn Leib und Blut zu sich nehmen: Während seines letzten Mahles mit den Jüngern setzte Jesus auch das Abendmahl ein.
„Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!“ (Lk 22,19.20).
Zuvor hatte Jesus seinen Jüngern schon erklärt, dass und wozu das Abendmahl notwendig ist:
„Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“ (Joh 6,53.54)
Jesus selbst hat die geistliche Wirkung bezeugt: Durch das Abendmahl lebt Christus in uns und wir in ihm. Mit dem Leben Christi in uns haben wir ewiges Leben und werden am Ende von den Toten auferstehen. Daher sollen alle Gläubigen das Abendmahl einnehmen.
3. Leben im Geist
Nach unserer geistlichen Wiedergeburt muss sich unser geistliches Leben mithilfe des verheißenen Heiligen Geistes ständig erneuern. Es ist Gottes Gnade, die uns den Heiligen Geist gibt, der in uns das Werk der Rettung vollendet.
„Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist“ (Tit 3,4.5)
Der Heilige Geist ist der Tröster, der in den Gläubigen wohnt, sie in die Wahrheit führt und sie heiligt. Die Heiligung und damit die Rettung ist das Werk des Heiligen Geistes (2.Thess 2,13). Jeder sollte diese Gabe Gottes durch Glauben empfangen, damit er im Geist wandeln kann (Gal 5,16-25). Denn wir sollen nicht nach unseren eigenen Wünschen leben, sondern nach dem Willen des Geistes. Das ist die Bedeutung von: wiedergeboren sein durch den Geist.
„So sind wir nun, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ (Röm 8,12-14)
Wenn wir auf Gottes Angebot der Liebe antworten, ist das der Anfang einer Reise. Auf unserem Glaubensweg antworten wir wieder und wieder auf Gottes Anfragen und Wirken durch seinen Geist. Paulus führte aus, wie das aussieht:
„Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ (Phil 2,12.13)
Ab dem Moment, in dem wir Jesus angenommen haben, beginnt ein lebenslanger Lernprozess, der alle Bereiche unseres Lebens umfasst. Wir „schaffen“ unsere Rettung „mit Furcht und Zittern“. Jedoch meint das nicht, dass die Rettung unser Werk wäre, denn es ist letztendlich Gott allein, der seinen Willen mit uns vollendet. Während wir auf dem Glaubensweg gehen, heiligt Gott uns durch seinen Heiligen Geist, und sorgt dafür, dass wir bis zum Schluss unbefleckt bleiben (1.Thess 5,22-24).
Schluss
Es gibt nur ein Evangelium, das zur Rettung führt. Durch Glauben an dieses Evangelium werden wir Kinder Gottes. Da dies heilsentscheidend ist, ist es wichtig für jeden, dass er das verkündete Evangelium prüft, ob es dem entspricht, was Jesus und die Apostel gepredigt haben.
Jesus gab seinen Zeitgenossen zu bedenken: „Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?“ (Lk 6,46). Ernsthafte Gläubige bekennen nicht nur Jesu Name, sondern tun auch seine Gebote. Gott hat die Wahre Jesus Gemeinde gegründet, den Tempel des Heiligen Geistes, und sie mit der Verkündigung des wahren Evangeliums beauftragt. Er hat sie mit der Gabe seines Heiligen Geistes und mit Zeichen und Wunder bestätigt.
Prüfen Sie für sich selbst, ob das zutrifft und lassen Sie sich überzeugen von dem Weg Gottes.
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