Gott zeigt mir seine Gemeinde
Lawrence Chin – Sabah, Malaysia, 2010
Ich nehme das Christentum an
Mein Elternhaus praktizierte den traditionellen Glauben der Ahnenverehrung und damit wuchs ich auf, auch wenn mir meine Eltern ihren Glauben nicht aufdrängten. Sie schickten mich in eine christliche Missionsschule und dort kam ich sozusagen von klein auf mit den Lehren des Christentums in Berührung.
In der Oberstufe wählte ich sogar das Fach Bibelkunde als meinen Schwerpunkt für das Fach „religiöse Studien“. Im College nahm ich dann an den Aktivitäten der christlichen Jugendmission teil und nahm das Christentum für mich an.
Als ich zur Fortsetzung meines Studiums nach England gegangen war ließ ich mich dort 1980 in einer Baptistengemeinde taufen und beteiligte mich von da an eifrig an den Jugend- und Gemeindeveranstaltungen.
Auch glaubte ich an die Rettung der Menschen durch Gott, wie es in der Bibel steht; aber an meiner eigenen Rettung hatte ich immer wieder Zweifel. Vor der Taufe wurde mir gesagt, dass ich, um Christus aufzunehmen, lediglich zu ihm beten müsse und ihm sagen, dass ich an ihn glaube und ihn um Vergebung meiner Sünden bitten. Dies zu sagen würde bedeuten, dass ich Christus angenommen hatte und der Heilige Geist würde ab da in mir wohnen.
Nach der Taufe jedoch fühlte ich keine Gegenwart des Heiligen Geistes in mir. Ich sprach nicht in anderen Zungen, wie es die ersten Gläubigen taten als sie den Heiligen Geist bekamen (Apg 2,4). In den Gemeinden, in denen ich war, gab es auch keine Zeichen und Wunder, wie es die frühe Kirche erlebte (Apg 5,12.16).
Aber da ich nun mal Jesus in der Baptistengemeinde gefunden hatte, hatte ich nicht vor, eine andere Gemeinde zu suchen, in der man in Zungen betet und in der es Zeichen und Wunder gibt. Nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte, ging 1982 wieder nach Malaysia zurück und ging in die dortige Baptistengemeinde.
Ich lehne die Gemeinde meiner Frau ab
1986 heiratete ich eine Frau, die zur Wahren Jesus Gemeinde gehört und sie versuchte, mich zu ihrer Gemeinde zu bringen. Ich wiederum versuchte sie davon zu überzeugen, dass die Lehre meiner Gemeinde mit der Bibel übereinstimmte und ihre Gemeinde falsch sei.
Meine Frau betete und tat wirklich alles, um mir das Evangelium zu vermitteln, aber ich blieb hartnäckig bei meinem Widerstand. In meiner Gemeinde war mir gesagt worden, dass die Lehre der Wahren Jesus Gemeinde eine Irrlehre wäre. Ich wollte nicht nachgeben, auch weil ich der Meinung war, dass meine Anschauung richtig sei.
Trotzdem fuhr ich meine Frau normalerweise zur nächstgelegenen Gemeinde, die zwei Stunden von uns entfernt war, und nahm auch mit ihr am Gottesdienst teil, trotz meiner Vorbehalte gegen deren Lehre und Glauben. Mit der Zeit fand ich eine ganze Reihe positiver Seiten dieser Gemeinde. Ich stellte fest, dass die Gläubigen wirklich inständig beteten, viele Zeichen und Wunder geschahen und die Gemeinde wuchs. Aber dies reichte noch nicht aus, meine Einstellung zu ändern. Ich bestand weiterhin darauf, dass meine Gemeinde die richtige sei und dass die Wahre Jesus Gemeinde falsch sei. Ich ging weiterhin zum Gottesdienst der Baptistengemeinde, wann immer ich Gelegenheit dazu hatte.
Ich finde die wahre Gemeinde Gottes
Im August 1992 hatte ich eine sehr heftige Grippe. Aus Sorge, meine Frau und unsere kleine Tochter anzustecken, schlief ich in einem anderen Zimmer. In dieser Nacht hatte ich einen eindrücklichen Traum.
In dem Traum sah ich zwei Gemeinden. Auf der linken Seite sah ich meine Gemeinde und erkannte viele Gemeindemitglieder am Eingang stehend. Auf der rechten Seite sah ich eine Gemeinde, die den Namen „True Jesus Church“ trug und vor ihr standen auch sehr viele Mitglieder. Ich erkannte keinen von ihnen.
Eine Straße trennte die beiden Gemeinden. Sie sah ganz gerade aus und ging so weit, bis sie am Horizont verschwand. Über den Gemeinden war ein heller, wolkenloser, blauer Himmel.
Die Mitglieder beider Gemeinden waren in eine Diskussion darüber vertieft, welche die richtige Gemeinde sei. Sie riefen laut über die Straße und verteidigten ihre jeweilige Anschauung. Das ging eine ganze Weile so und ich erlebte das Ganze als real.
Urplötzlich sagte eine laute Stimme von oben: „Die Wahre Jesus Gemeinde ist die wahre Gemeinde Gottes.“ In diesem Moment wurde mir klar, dass ich falsch gelegen hatte mit meinen Meinungen und Urteilen darüber, welche die richtige Gemeinde sei. Obwohl ich noch im Schlaf war, fühlte ich mich gedrängt mich Gott zu unterwerfen, um Vergebung zu bitten und ihn anzubeten.
Als ich meine Augen öffnete, sah ich helle Lichtstrahlen von einer Ecke der Decke auf mich fallen, bevor sie schnell verschwanden.
Ich erhalte Bestätigung durch den Heiligen Geist
Ich war jetzt mehr als wach. Es drängte mich niederzuknien und zu beten, also tat ich das. Zu meiner Überraschung betete ich in Zungen. Nach dem Gebet sah ich, dass es 1:34 Uhr war.
Obwohl ich anfangs glaubte, dass die Stimme, die ich gehört hatte, von Gott war, begann ich daran zu zweifeln. In den nächsten paar Monaten dachte ich oft darüber nach, was der Traum bedeutete und warum ich ihn gehabt hatte. Ich war mir nicht sicher, ob der Traum von Gott war und fragte mich, warum er mir Dinge auf diese Weise zeigen würde.
Ich betete weiter und ging noch ein paar Mal zum Gottesdienst in die Wahre Jesus Gemeinde, aber nichts veränderte sich an meinem Zweifel bzw. meinem Reden in Zungen. Deshalb behielt ich den Traum für mich und erzählte ihn auch nicht meiner Frau.
Im Dezember 1992 ging ich mit meiner Familie nach Australien in Urlaub. Am Schluss der Reise wohnten wir bei den Verwandten meiner Frau, die Mitglieder der Wahren Jesus Gemeinde sind. Wir gingen mit ihnen am Sabbat zum Gottesdienst und ich beschloss Gott zu bitten, er möge mir zeigen, ob dieser Traum wirklich von ihm gewesen war.
Im ersten Gebet bat ich Gott, mir den Heiligen Geist zu geben und mir damit zu bestätigen, dass die Offenbarung, die ich gehabt hatte, echt gewesen war. Zu meiner Überraschung konnte ich wieder in Zungen beten. Ich fühlte wie ein warmer Strom von meinen Schultern hinab zu meinen Beinen floss und ich war innerlich unbeschreiblich glücklich.
Mein Herz war überwältigt vor Freude und Dankbarkeit unserem Herrn Jesus gegenüber, dass er sich mir in solch bedeutsamer Weise offenbart hatte. Ich hatte den Heiligen Geist empfangen und glaubte nun von ganzem Herzen, dass die Wahre Jesus Gemeinde wirklich Gottes wahre Gemeinde ist.
Alle meine Zweifel waren wie weggefegt, nachdem ich den Heiligen Geist als Bestätigung meines Traums bekommen hatte und nun konnte ich ohne Vorbehalte die Lehre der Gemeinde annehmen. Drei Monate später wurde ich getauft.
Ich bin dem Herrn sehr dankbar, dass er zu mir gesprochen hat und mich auf so wunderbare Weise zu seiner Herde gebracht hat. Er kannte mich und meinen harten und widerspenstigen Charakter und half mir zu erkennen, welches seine Gemeinde ist. Ansonsten wäre ich immer noch ein verlorenes Schaf, das in der Wildnis herumirrt und die Stimme des guten Hirten Jesus nicht erkennt.
Alle Ehre sei dem allmächtigen Gott, Jesus Christus.